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Kolloidales Silber: Der Irrtum über den Silbergehalt

Die Angabe ppm (Parts per Million) bezeichnet das Verhältnis von Teilen x eines Stoffes zu 1 Million Teilen. Diese Verhältnisangabe wird seit jeher zur Bestimmung der Silberkonzentration benutzt, ist jedoch nicht ganz korrekt, da Wasser und Silber unterschiedliche Stoffe sind.


Probegefäß mit Pipette

Betrachtet man Wasser als Masse, lässt sich das Verhältnis zwischen dem Gewicht der Summe aller Silberatome und einem Liter Wasser benennen. Vereinfachend wird angenommen, dass 1 Liter Wasser eine Masse von ungefähr 1 kg hat, was 1.000 Gramm oder 1.000.000 Milligramm entspricht. Somit bedeutet 1 ppm Silber in einer Suspension, dass 1 Milligramm Silber auf 1 Liter (1.000.000 Milligramm) Wasser entfällt. Es handelt sich folglich um ein Verhältnis von Massen und nicht um ein Volumenverhältnis.


Die Herstellung von Kolloidalem Silber erfolgt durch Elektrolyse. Gleichstrom fließt über ein oder mehr Paare Elektroden (ca. 12cm lange und 3mm dicke Stäbe aus reinem Silber oder anderen Metallen) durch einen Elektrolyten. Im Falle der Herstellung von Kolloidalem Silber ist der Elektrolyt destilliertes Wasser. Diese Tatsache ist entscheidend für das Thema dieses Artikels.



Die Faradayische Formel


Um den Irrtum über die Konzentrationen besser erklären zu können müssen wir in der Zeit etwas zurückgreifen. Im Jahre 1832 veröffentlichte Michael Faraday die Grundgesetze der Elektrolyse, heute bekannt als Faradaysche Gesetze. Die nach ihrem Entdecker benannten Gesetze beschreiben den Zusammenhang zwischen Ladung und Stoffumsatz bei der Elektrolyse.


Die Faradayschen Gesetze werden u.a. auch in der Galvanik angewandt, wo sie z. B. bei bekannter geometrischer Oberfläche eines Werkstücks die Abschätzung der Schichtdicke erlauben. Der Elektrolyt ist in diesem Anwendungsfall eine (flüssige) Metallschmelze des zu galvanisierenden Metalls. Der Strom fließt durch die Metallschmelze und transportiert die Metallatome zur Elektrode. In diesem Fall ist die Elektrode das zu galvanisierende Werkstück.


Die Gesetze von Faraday haben unverändert Gültigkeit, sind jedoch zur Bestimmung des Silbergehalts in einer kolloidalen Silber Suspension nicht geeignet. Gegen Ende der 1990er stieß der Hersteller eines der ersten Generatoren, die Kolloidales Silber durch Elektrolyse herstellten, auf Faradays Formel. Diese schien ideal zur Bestimmung der Silberkonzentration in destilliertem Wasser und zur Berechnung der Herstellungszeit anhand des fließenden Stroms zu sein. Die Verwendung der Einheit 'ppm' für das Verhältnis wirkte zusätzlich wissenschaftlich und passend. Der Hersteller adaptierte die Formel, fügte die erforderlichen Variablen und Konstanten hinzu, und so entstand das Konzept des kolloidalen Silbers mit der Angabe der Konzentration in ppm.

Prinzipskizze Galvanisierung
Prinzipskizze zur elektrolytischen Verkupferung eines Metalls (Me) im Kupfersulfatbad bei Anlegen eines Stromes.

Die Verwendung der Formel bei der Herstellung von Kolloidalem Silber unterliegt einer schwerwiegenden Fehlannahme. Die Herstellung von Kolloidalem Silber erfolgt nicht durch die Elektrolyse einer Metallschmelze, für die die Formel entwickelt wurde. Sie ist vielmehr eine Elektrolyse von Wasser, bei der Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird.


Anders als bei der Galvanisierung fließt der Strom nicht von einer Elektrode durch einen Elektrolyten in Form einer Metallschmelze zu einer zweiten Elektrode (dem Werkstück). Stattdessen verläuft der Strom von einer Silberelektrode durch den Elektrolyten Wasser zu einer anderen Elektrode. Die in diesem Stromfluss aus den Silberelektroden gelösten und ins Wasser gelangten Silber-Ionen sind ein schwer vorhersehbares Nebenprodukt.



“Bisher völlig falsche Herstellungszeiten und viel zu geringe Silberkonzentrationen in der Suspension”


Das Ergebnis dieser Fehleinschätzung und die Anwendung der Faradayischen Formel bei der Herstellung von Kolloidalem Silber liefert völlig falsche Herstellungszeiten und führt zu einer viel zu geringen Silberkonzentration in der Suspension.


Seit Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts liegen den manuell zu bedienenden Geräten zur Herstellung von Kolloidalem Silber Tabellen für Herstellungszeiten für gewünschte Konzentrationen bei oder sind auf das Gerät aufgedruckt. Diese Herstellungszeiten basieren auf der im Falle von Kolloidalem Silber nicht zutreffenden Formel von Faraday mit dem Ergebnis, dass seit Jahrzehnten die Anwender von einer völlig falschen Silberkonzentration ausgingen. Bei angenommenen 100ppm finden sich nur 10 bis 20ppm in der Suspension.


Heilpraktiker, Buchautoren und Apotheken erwarben diese ersten Geräte mit den falschen Herstellungszeiten, stellten Kolloidales Silber zum Wiederverkauf her oder schrieben Ratgeber mit Dosierungsempfehlungen. Einige Empfehlungen reichen bis zu 200 ppm. Alle Erfolge mit Kolloidalem Silber in den letzten Jahren beruhen auf diesen Dosierungsempfehlungen. Der tatsächliche Erfolg trat jedoch nur mit etwa einem Zehntel bis einem Fünftel der angenommenen Silberkonzentration ein.


“Dabei konnten wir eindeutig nachweisen, dass die bisherige Formel nicht für die Herstellung von Kolloidalem Silber angewendet werden kann.”


Ungefähr zu der Zeit, als wir vor vier Jahren unseren High-End Silbergenerator GoSilver Plus entwickelten, hatte unser Entwicklungsteam bereits Vermutungen, dass etwas mit der oben genannten Formel nicht stimmte. Intensiv beschäftigten wir uns mit dieser Problematik und führten ausführliche Versuchsreihen durch, um das Thema gründlich zu untersuchen.


Frau mit Hygenemaske und Handschuhen in Laborumgebung

Unter Verwendung von Präzisionswaagen mit einer Genauigkeit von 0,0001 Gramm wogen wir die Elektroden vor und nach der Elektrolyse. Dabei konnten wir eindeutig nachweisen, dass die bisherige Formel nicht für die Herstellung von Kolloidalem Silber angewendet werden kann. Der Silberverlust an den Elektroden lag lediglich bei etwa 10 bis 20 % im Vergleich zu dem Wert, der durch die Formel vorgegeben wurde.


Des Weiteren konnten wir nachweisen, dass die Freisetzung von Silber in das Wasser nicht linear verläuft. Auch aus diesem Grund kann die Formel in der Anwendung für Kolloidales Silber nicht korrekt sein, da sie keine Operanden für eine nichtlineare Berechnung enthält.


Unsere eigenen Forschungsergebnisse haben wir dann in Zusammenarbeit mit dem Chemielabor der Technischen Universität München (LMU) überprüft, wo wir deren Massenspektrometer mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS) einsetzten. Nach Abschluss unserer Untersuchungen haben wir all diese neuen Erkenntnisse genutzt, um eine eigene Formel zu entwickeln. Diese berücksichtigt unter anderem die Nichtlinearität der Silberabgabe und wurde in unsere Software integriert.


Der GoSilver Plus ist das einzige Gerät auf dem Markt, das dank der von uns entwickelten Formel, welche wir TRUEppm genannt haben, stets eine reproduzierbare Silberkonzentration von 100 % (+/-) erreicht. Der Fairness ihren Kunden gegenüber sollten Hersteller von Kolloidalem Silber auf Ihren Produkten einen entsprechenden Hinweis anbringen. Anbieter von Geräten zur Herstellung von Kolloidalem Silber sollten ihren Irrtum bezüglich der Faradayischen Formel einräumen und ihre Kunden darüber aufklären. Dies scheint auch aus der Sicht des Wettbewerbs angebracht.



Detailansicht weißes Gerät mit Display
Display des GoSilver Plus mit Statusbericht und Fortschrittsbalken


Grundsätzlich gilt: ppm = mg/L (Milligramm pro Liter)


1. ppm* (mit Stern)

Dieser Wert entspricht derjenigen Konzentration die man mit all den anderen Geräten erhalten würde und die in der Literatur empfohlen wird. Z.B. wenn die Empfehlung 100ppm lautet und man mit dem GoSilver Plus entsprechend dieser Empfehlung 100ppm herstellen möchte ist die Einheit ppm* einzustellen. Der tatsächliche Silbergehalt ist aber analog zu allen anderen Herstellern ebenfalls nur 20ppm.


2. mg/L (Milligramm pro Liter)

Achtung, bei der Einstellung der Einheit mg/L erhält man statt nur 20% die volle Konzentration von 100% (+/-). Wenn man z.B. 100mg/L einstellt erhält man diese auch. 100mg/L = 100ppm. Um sicherzustellen, dass die Anwender weiterhin die bisherigen, jedoch noch nicht korrigierten Konzentrationsempfehlungen aus einschlägiger Literatur übernehmen können und um eine eventuelle Überdosierung zu verhindern, haben wir für den GoSilver Plus die zuvor genannten unterschiedlichen Verhältnisangaben (Einheiten) für die gewünschte Konzentration programmiert.



Fazit


Es herrscht große Verwirrung in der Branche aufgrund des jahrelangen und oben beschrieben Irrtums und der falsch angewendeten Formel. Grundsätzlich aber gilt: Wer mit den bisherigen, gewohnten Dosierungen gute Ergebnisse erzielt hat, sollte sich nicht beirren lassen und dabei bleiben. Für GoSilver gilt: Die Einstellung ppm* ergibt die bisher in der Branche gewohnten ppm.



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